Jan Walter
Größer als Snowden-Skandal: FBI soll Millionen US-Bürger ausgespäht haben - inklusive Donald Trump
Ein ehemaliger FBI-Angestellter beschuldigt seinen Ex-Arbeitgeber, im Auftrag von NSA und CIA millionenfach US-Bürger ausspioniert zu haben. Ex-FBI-Chef James Comey soll die illegale Praxis gedeckt haben. Möglicherweise vereitelte er eine interne Untersuchung.

Als externer Dienstleister hatte Dennis Montgomery neun Jahre lang für die Geheimdienstabteilung des FBI gearbeitet. Laut seiner Aussage haben sowohl die NSA als auch die CIA die Rechner der Bundespolizei benutzt, um US-Bürger im Inland millionenfach illegal auszuspähen. Entsprechende Vorwürfe waren bereits Ende März bekannt geworden.
Doch nun hat Montgomery Klage vor einem US-Gericht erhoben, unter anderem gegen das FBI und dessen damaligen Chef, Ex-FBI-Direktor James Comey. Vergeblich hatte er zuvor seine Vorgesetzten auf die, wie er sagt, "illegale, verfassungsfeindliche Überwachung von Millionen Amerikanern" aufmerksam gemacht. Ihm sei anschließend versichert worden, dass die Behörde eine umfassende interne Untersuchung einleiten werde.
"Doch das FBI hat auf Veranlassung des Beklagten Comey die Untersuchung im Sand verlaufen lassen, da die Behörde selbst in eine weiterhin bestehende Verschwörung verwickelt ist, die nicht nur die bereits genannte illegale, verfassungsfeindliche Überwachung betrifft, sondern auch deren Vertuschung", heißt es in der Klageschrift, die Montgomery zusammen mit seinem Anwalt Larry Klayman, Gründer der renommierten Bürgerrechtsorganisation Judical Watch, verfasst hat. Beide sollen selbst überwacht worden sein.