Jan Walter
Neuestes Theater um Trump: Wer ist die Moskauer Anwältin Natalia Weselnizkaja?
Führende US-Demokraten setzen den ältesten Sohn von US-Präsident Donald Trump massiv unter Druck. Der Anlass dafür ist ein Treffen mit der russischen Anwältin Natalia Weselnizkaja, die angeblich kompromittierende Informationen über Hillary Clinton mitgeteilt haben soll, so amerikanische Medien.

Solches Material könne sie nicht vorweisen, sagt Weselnizkaja im Interview mit NBC News. Um den Vorwürfe zu begegnen, hat Trump jr. am Dienstag den E-Mail-Wechsel mit dem Publizisten Rob Goldstone veröffentlicht. Dort ist die Rede von "hochrangigem und sensiblem" Material aus den Händen der russischen Regierung über die Trump-Kontrahentin Hillary Clinton, das als "Teil der Unterstützung Russlands und seiner Regierung für Mr Trump" zu verstehen sei.
Demokraten sowie US-Geheimdienste wollen dies als klares Indiz für die sagenumwobene russische Einflussnahme auf den Wahlkampf Trumps sehen. Natalia Weselnizkaja steht nun im Zentrum dieses Skandals. Die Frage ist, ob sie eine einflussreiche Kreml-Agentin oder eine durchschnittliche Juristin ist.
Die 42-jährige Moskauer Anwältin hat im Jahr 1998 die Staatliche Juristische Kutafin-Universität abgeschlossen und anschließend bei der Staatsanwaltschaft im Moskauer Umland ihre erste Stelle angetreten. Zurzeit ist sie bei der Firma Kamerton Consulting tätig. Diskutiert wird jetzt, was für ein Thema Weselnizkaja ins Weiße Haus geführt haben könnte.
Donald Trump Jr. erklärte inzwischen mehrmals, man habe über die Adoption russischer Waisenkinder und das Magnitski-Gesetz sprechen wollen. Wie die Anwältin selbst erklärt, dass der Fall Magnitski zu „ihrer Lebensaufgabe“ geworden sei. Seit Monaten macht sie eine PR-Kampagne mit dem Ziel, das Magnitski-Gesetz zu beenden.